Spende des Stifters – Friedenslinde am Transferraum Heimat

Am 3. Mai konnte, dank einer großzügigen Spende des Stifters, am Transferraum Heimat eine Friedenslinde gepflanzt werden, später kommt noch ein Sitzbereich im Freien hinzu. Linden finden sich vielerorts zentral, sie waren Ort der Begegnung und des Austauschs, sie gaben slawischen Orten ihren Namen (Leippe und Leipe). Der Transferraum Heimat erinnert mit dieser Pflanzung an 80 Jahre Kriegsende sowie Flucht und Vertreibung, an 80 Jahre Friedenswillen. Oder wie Waldtraud Simon, die als 8 jährige ihre Heimat zwangsweise verlassen musste, im Film von Marc-Oliver Rühle und Felix Räuber sagt: sie setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass niemand mehr ein Schicksal wie ihres erleiden muss. Nach dem Pflanzen schauten wir uns im Amphitheater den Film „Wie klingt Heimweh“ aus der zehnteiligen sehenswerten Serie „Wir sind Heimat“ an. Nahegehend u.a die deutsch-polnische-ukrainische Vertonung der Mondnacht von Eichendorff. Bedenkenswert, dass unser Kulturerbe in Deutschland eher wenig junge Menschen anspricht, in Polen hingegen eine generationsübergreifende Renaissance erlebt, als verbindend und gemeinsam angesehen wird. Ich kann diese Gedanken im Film aus meiner beruflichen Tätigkeit, die mich auch immer wieder in unser tolles Nachbarland führt, nur bestätigen. Dank vor allem an Claudia Florian für die Organisation des Tages – jetzt bleibt zu hoffen, dass die Linde Wurzeln schlägt.

 

Jens Baumann