Ein beeindruckendes Erlebnis einmal von der großen ja riesigen Zahl der Teilnehmer her wie auch inhaltlich. Natürlich gibt es Tanzgruppen und Chöre – und genauso politische Diskussionen, moderne Musik, Stände und Austausch bei Schulorganisationen, Verlage und Ausstellungen, auch unsere Minderheitenausstellung war gefragt (denn Minderheitenförderung ist Friedensförderung) uvam. Kulturfestival also in einem allumfassenden Sinne, zweisprachig. Die politischen Gäste wie Natalie Pawlik (Bundesbeauftragte), Dr. Thomas Bagger (Botschafter), Vizemarschallin Zuzanna Donath-Kasiura nahmen das Angebot gern an, nahmen sich umfassend Zeit und so kam es auch tatsächlich zum gedanklichen und inhaltlichen Austausch; oftmals erlebt man ja das ein Gedanke auf die nächste Begegnung irgendwann verschoben wird. Sehr überzeugend waren die Grußworte der Genannten, wo als wichtige Ressource zwischen unseren Ländern Vertrauen und das gewollte Verstehen (wir leben ja oftmals in einem Miteinander des gesuchten Missverstehens) genannt wurden und als handlungsleitend eine gute Nachbarschaft beidseitig Anliegen ist und bleibt. Ein Höhepunkt war für mich das Jugendforum, wo sich tatsächlich nur Jugendliche vor der Kamera zu den Ansichten Ängsten Chancen der Jugend heute austauschten. Zuschauerumfragen dabei über Handy und Einspielung per Bildschirm, modern … als größte Besorgnis wurde die Radikalisierung der Meinungen herausgearbeitet.

Jens Baumann