Minderheitenbetreuung und Spendenübergabe

Witamy na Górnym Śląsku! Gestern ist unser Beauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler mit den Teilnehmern der Delegationsreise der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag nach Oppeln zu einem zweitägigen Aufenthalt eingetroffen. Erster Termin war die Begegnung mit aus der Ukraine geflüchteten Frauen und Kindern, die im Eichendorffzentrum in Lubowitz Zuflucht gefunden haben, nebst Übergabe von Sachspenden. Für dieses Zentrum hatten die Vertriebenen und Spätaussiedler in Sachsen mit Hilfe von Fördermitteln über meinen Bereich letzte Woche 3.000,00 € überwiesen – angesichts der Gespräche mit den ukrainischen Frauen und mit der Deutschen Minderheit, die dies aus ja rein privaten Mitteln bestreitet, ein nur kleinerer Tropfen. Auch die Frauen fragten: was wird wenn das Geld nicht mehr reicht, was machen wir dann? Weiteres Engagement ist notwendig; ein erneuter Besuch wird angestrebt, Gründonnerstagabend zu Karfreitag hier noch mal herzufahren und das Osterfest zu bereichern; es gibt hier viele Kinder und Kleinkinder, die Unterstützung brauchen. Die Frauen berichteten von ihrer Flucht; auch nicht jeder in der Ukraine sieht das positiv. Eine der Frauen ist Witwe mit drei Kindern und kommt aus Mariupol: wohin wird sie überhaupt zurückkehren können??? Die Aufgabe der westlichen Welt endet nicht mit Ende des Krieges; auch deshalb war „Auf Wiedersehen“ keine Floskel, sondern Hoffnung und Auftrag – alle die hier sind, wollen wieder in ihre Heimat, warten jeden Morgen auf die sms des Ehemanns, ob er noch lebt. Bei der Frage, was sich die Flüchtlinge wünschen, kam: „Das Schlimmste sind die Flüge. Schließen Sie den Himmel“ … aus der Luft kommt die größte Bedrohung, der Tod; die Flüchtlinge erschrecken heute bei jeder Sirene, jeder Alarmanlage; die Kinder wollen in die Keller. … Nach solchen Gesprächen schätzt man das was man hat doppelt. Und unsere Probleme erscheinen winzig.
Des weiteren stehen Gespräche auf dem Programm, bei denen die Kürzung der Stundenanzahl des Minderheitensprachunterrichts im Mittelpunkt steht.
Silke Launert
Stephan Mayer
Stephan Rauhut
Jens Baumann
Sven Oole
Verband der deutschen Gesellschaften/Związek Niemieckich Stowarzyszeń
Landsmannschaft Schlesien
Górnośląskie Centrum Kultury i Spotkań im. Josepha von Eichendorff
©️ Deutsches Konsulat Oppeln / Konsulat Niemiec w Opolu