„Edelmetall“ für nimmermüdes Engagement

Im Rahmen der hochaktuellen Multiplikatorenschulung unseres Bundesverbandes zum Thema: „Digitalisierung als Chance – modernes Vereinsmanagement“ ausgangs des Jahres 2021 in Leipzig mit Teilnehmern aus sechs Bundesländern konnten drei verdienstvolle Mitglieder für ihre jahrzehntelangen, erfolgreichen Aktivitäten im Landesverband Sachsen und Thüringen der LmDR mit Ehrennadeln des BdV ausgezeichnet werden. Aus den Händen der stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Lilli Bischoff, und des Landesvorsitzenden, Florian Braun, nahmen Lilli Tews die silberne sowie Vera Klass und Dr. Manfred Hellmund die goldene Ehrennadel entgegen.
Die Verdienste der Geehrten sind eng verbunden mit der Fortexistenz unserer Regionalverbände Chemnitz/Westsachsen und Leipzig/Nordsachsen der LmDR. Während Lilli Tews – bereits Gründungsmitglied der Ortsgruppe Chemnitz im Jahre 1990 – die nach der Jahrtausendwende zeitweilig zum Erliegen gekommene Vereinsabeit 2014 aktiv wiederbelebte, besteht der maßgebliche Anteil der beiden weiteren Engagierten darin, dass es ihnen im Zusammenwirken mit dem schon damals aktiven Landesvorsitzenden Florian Braun gelang, nach ausgelaufener Förderung und gefühlt „unzählig“ abgelehnten Förderanträgen über nahezu 10 Jahre, den Zerfall der damaligen Ortsgruppe Leipzig zu verhindern und die Arbeit lückenlos auf Kooperationsbasis mit unserem Mitglied der LmDR, dem Deutsch-Russischen Zentrum Sachsen e.V., in dessen Räumen und mit dessen Unterstützung weiterführen zu können. Dazu sei an dieser Stelle auch dem Vorsitzenden, Herbert Schmidt, gedankt, vor allem für das nach wie vor freundschaftliche Miteinander.
Dieser erreichte solide Status quo, aber weiterhin ignoriert von kommunalen und staatlichen Fördergremien(mit der Ausnahme $96 BVFG), war den Ausgezeichneten aus landmannschaftlicher Sicht jedoch kein Ruhekissen. Sie agierten weiter, unterstützten den Landesvorsitzenden und den BdV(Landesverband der Vertriebenen und Spätaussiedler Sachsen Schlesische Lausitz e.V. – LVS) bei der Durchsetzung der Forderung nach einem Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler der Sächsischen Staatsregierung, der 2018 seine Tätigkeit aufnehmen konnte und nunmehr auch Begegnungsstätten der LmDR fördert. In dergleichen Legislaturperiode nahm auch ein Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration im Sozialministerium seine Tätigkeit auf, der durch Staatsministerin Köpping (im aktuellen Kabinett Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt) aufgebaut und geführt wurde sowie nunmehr in dem von ihr geführten Ministerium integriert ist. Sie fand auch auf Grund der Initiativen von Dr. Manfred Hellmund u.a. ein offenes Ohr für die Anliegen der Deutschen aus Russland und ermunterte uns, neben dem neu entstandenen Dachverband Sächsischer Migrantenorganisationen einen gleichberechtigten Dachverband der Sächsischer Spätaussiedler unter Führung der LmDR) ins Leben zu rufen und sagte uns Unterstützung bei seiner Etablierung zu.
Dies erfolgte mit großem Engagement von Vera Klass und Dr. Manfred Hellmund im Jahre 2019. Zwischenzeitlich sind beide auch als Schatzmeister bzw. einer der Stellvertreter des Vorsitzenden gewählte Vertreter im LVS (Struktur des BdV in Sachsen) tätig geworden und wurde Dr. Hellmund in den Landesintegrationsbeirat berufen. Das sind große Fortschritte, die insbesondere durch die unermüdlichen Aktivitäten unserer „Edelmetall-Kinder“ nach fast 30 Jahren Existenz des Bundeslandes Sachsen erreicht wurden, aber damit ist die Gleichstellung gegenüber neuen Zuwanderungsgruppen nicht erreicht. Inzwischen entwickelt sich ein harter Verdrängungswettbewerb ausgehend vom Dachverband der Migrantenorganisationen gegenüber dem Dachverband der Spätaussiedler, indem z.B. ursprünglich in Aussicht gestellte Mittelzusagen zugunsten der Mitbewerber mehrfach abgelehnt wurden und mit denen diese die Deutschen aus Russland „vereinnahmen“ wollen oder im Zuge der Erarbeitung eines neuen Integrationsgesestzes bei den Themenberatungen die Beiträge unseres Vertreters von Moderatoren abgebrochen und negiert werden. Was unsere Geschlossenheit dabei auszeichnet, ist aber, dass wir dies nicht auf sich beruhen lassen und wir durch negative Erlebnisse zu noch engerem. gemeinsamen Vorgehen anregt werden. Dabei leisten unsere Geehrten eine nimmermüde Motivationsarbeit.
Herzlichen Glückwunsch an Lilli Tews, Vera Klass und Dr. Manfred Hellmund.
Wir haben Manches erreicht, es gibt aber auch noch viel zu tun. Dabei können wir uns auf unsere nunmehr „Edelmetall-Kinder“ verlassen.