Heute am Sächsischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung konnte zugleich die außerschulische Bildungs- und Begegnungsstätte Transferraum Heimat eingeweiht werden. Innenminister Prof Dr. Roland Wöller hielt die Festrede und schlug den Bogen zwischen Erbe und Zukunft; er machte deutlich was Flucht Vertreibung damals und heute bedeutete – mit Nichts neu anzufangen.
Birgit Weber verwies auf die Zusammenarbeit zwischen Energiefabrik und unserer Einrichtung. Frank Hirche als Leiter der Einrichtung verwies auf die vielen Firmen und Helfer, die buchstäblich bis gestern 17.00 alles fertigstellen konnten. Die Ausstellungskuratoren Dr. Lars-Arne Dannenberg, Prof Dr Frank-Lothar Kroll, Dr. Jozef Zaprucki und Falk Drechsel konnten in begeisterte Besuchergesichter schauen – ein gelungener Wandelgang durch die ehemaligen Heimatgebiete, ein Litfaßsäulengang durch die Weimarer Republik und das Dritte Reich, der Ursache und Zusammenbruch deutlich machte, dann der Waggon halb im Gebäude halb außerhalb, der die Zerrissenheit der damaligen Situation für die Flüchtlinge widerspiegelt, nicht zuletzt mit dem VR-Film. Auch die Verbindung zwischen Transferraum Heimat und dem letzten Beiboot der Gustloff wurde deutlich; hier sind Schülerfahrten auf dem Geierswalder See geplant.
Prof Kroll und Frank Hirche würdigten die beiden Preisträger des diesjährigen ZukunftErbe-Preises Helena Goldt und Dr. Andreas Kossert. Auch der kirchliche Segen fehlte nicht. Und erste weitere Exponate wie eine bei der Flucht mitgeführte ostpreußische Eierkiste wurden übergeben. Aber auch sonst – gute Gespräche und eine herzliche Stimmung zeichneten die Veranstaltung aus. Nun freuen wir uns auf die Besucher, auf Schüler und den zweiten Bauabschnitt der Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen bis ins Heute hinein.